
Die Popularität von Giacomo Puccini als Opernkomponist war schon zu seinen Lebzeiten unumstritten. Diskutiert wurde aber lange über den kompositorischen und kulturellen Wert seines Schaffens. Das liegt z.B. an den Stoffen und Vorlagen, mit denen sich Puccini immer wieder bei der Unterhaltungsliteratur und beim Boulevardtheater anlehnte (nicht zuletzt
in seinen drei zentralen Werken "La Bohème", "Tosca" und "Madama Butterfly"). Auch damit setzte er sich auf zwei Ebenen des Musiktheaters durch: sowohl im repräsentativen Rahmen von Hof- und Staatstheater mit Star- und so genanntem Regietheater, als auch in der Volksoperntradition, und dort noch längere Zeit in der Landessprache. Diese Entwicklungslinien lassen sich seit 1902 bis heute (an der Bayerischen Staatsoper und am Gärtnerplatztheater) auch exemplarisch in München nachvollziehen. Sie werden auf der Tagung mit Vorträgen von LMU-Angehörigen und externen Spezialist*innen der Musik- und Theaterwissenschaft, in Präsentationen und in einem Künstlerinnengespräch nachgezeichnet und diskutiert. Nicht zuletzt kritisch reflektiert werden sollen für Puccinis Opern Aspekte der Aufführungspraxis und Interpretation, Tendenzen zur Kultur- und Unterhaltungsindustrie, unterschiedlicher nationaler Auffassungen von Musiktheater sowie von Geschlechterrollen und -klischees.
Mit Beiträgen von: Sabrina Cherubini, Richard Erkens, Gundula Goecke, Tobias Hell, Oksana Lyniv, Steffi Mieszkowski, Christiane Plank-Baldauf, Thomas Seedorf, Sebastian Stauss, Chris Walton, Michael Bastian Weiß
Gefördert von der:
rESERVIERUNG
Zum 100. Todestag von giacomo puccini
Karten: Eintritt frei
termine:
15.11.2024 | Freitag | 14 uhr
16.11.2024 | Samstag | 9:30 uhr
Bitte fülle das Kontaktformular aus. Du erhältst in Kürze eine Bestätigung. Die Karten können 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn an der Abendkasse bezahlt (bar) und 10 Minuten vor Beginn abgeholt werden.