Krieg – ein politisches Spiel mit Menschen als Brennstoff? Theatermonolog mit Salim Chreiki und Jurij Diez. In arabischer und deutscher Sprache. Im Anschluss an die Vorstellung findet eine Diskussion statt.
Die Länder sind abgerissen, einzig die Gräber werden mehr, gefüttert von einem Krieg, der viel mehr ist als ein Bürgerkrieg. Früher war Syrien ein Land des Friedens und der Ruhe. Jetzt kämpfen mehr als 80 Nationalitäten dort. Flüchtlinge aus aller Welt haben in der Vergangenheit in Syrien Schutz gefunden, nun müssen die Menschen aus dieser „Mitte der Welt“ fliehen. Der aus Syrien geflohene Schauspieler und Regisseur Salim Chreiki erzählt seine Geschichte.
Unsere Heimat hat uns versorgt, egal welche Hautfarbe, Religion, Glaube oder Besitz wir hatten. Genauso wie ein Baum, dessen Schatten auch giftige Pflanzen genießen können. (…)
Ich weine über jeden Tropfen vergossenen Bluts von meinen Landsleuten, über die Tausenden, die ihr Haus verloren haben, über die Töchter, Schwestern und Mütter, die jeden Tag vergewaltigt werden. (...)
Ich weine darüber, dass eine ganze Nation jetzt nur noch die Bezeichnung ‚Flüchtlinge‘ trägt.
Ich weine über eine Zivilisation in Trümmern. (…)
Aber ich lächle, weil ich weiß, dass die Sonne wieder auf mein Land scheinen wird.
Der aus Syrien geflohene Schauspieler und Regisseur Salim Chreiki erzählt seine Geschichte, stellvertretend fьr Millionen von verschiedenen Geschichten, die dieser Krieg geschrieben hat.
Er hat einen Theatermonolog verfasst, der an diesem Abend zwei mal zu sehen sein wird. Zuerst, vom Autor selbst gespielt, in arabischer Sprache, im Anschluss vom Schauspieler Jurij Diez dargestellt, in deutscher Sprache.
Besetzung
Es spielen: Jurij Diez und Salim Chreiki
Regie: Salim Chreiki
Dramaturgische Beratung: Christa Hassfurther
Szenographie: Nicole Baпer