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DIE NICHTVERLÄNGERUNGS-MITTEILUNG DES NV BÜHNE

PRÄSENTIERT VON SI LIU

IM ANSCHLUSS PUBLIKUMSGESPRÄCH

29. MAI 2024 UM 19 UHR

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Was passiert im Theater, wenn die Vorstellung zu Ende ist, das Rampenlicht erlischt und die Bühnenprotagonisten sich mit einer letzten großen Geste der Verbeugung verabschiedet haben? Eine indizielle Antwort auf diese zugegeben mit glamourösen Attributen verbundene Frage bietet, zumindest was die deutschen Staats- und Stadttheater betrifft, der für die dort künstlerisch Beschäftigten geltende Tarifvertrag mit dem weitaus weniger glamourös klingenden Namen Normalvertrag Bühne (NV Bühne). Zu dem nüchternen Namen des NV Bühne tritt mit der juristisch-technokratisch bezeichneten Nichtverlängerungsmitteilung das zentrale Beendigungsinstrument von Bühnenarbeitsverhältnissen hinzu, bei dem selbst die Bühnenbeschäftigten nicht immer die mit ihr verbundenen Folgen und Auswirkungen nachvollziehen können.
Die Masterarbeit von Si Liu hat diese Nichtverlängerungsmitteilung analysiert, um zumindest einen Ausschnitt der Arbeitsbedingungen am Theater in Erfahrung zu bringen und dadurch einen Teilaspekt der eingangs gestellten Frage zu beantworten. Bezeichnet sich das Theater als heimliches Guckloch in das menschliche Seelenleben, so wird diese Blickrichtung umgekehrt und in das Theater selbst hineingehorcht mitsamt der Nichtverlängerungsmitteilung als Zentrum der Untersuchung und den vielen Menschen, die mit ihr in Berührung gekommen sind.