Szenische Lesung von und nach friedrich Schillers “Die RÄuber” -
BEARBEITUNG UND SPRECHER: Nina Nepraidze, Estella Probst, Constantin Bombelli, Alexander Felder, Katrin Kazubko & Jurij Diez
Zum Stück: Familienkonflikte, Bruderzwist, Rebellion, Gewalt, Intrige, Macht, Religion, Liebe, Mord und Tod… Friedrich Schiller bündelt zahlreiche Themen in einer vom Autor selbst bezeichneten dramatischen Geschichte, die die Vorteile der dramatischen Methode, die Seele gleichsam bei ihren geheimsten Operationen zu ertappen, benutzt, ohne sich in die Schranken eines Theaterstücks einzuzäunen, oder nach dem so zweifelhaften Gewinn bei theatralischer Verkörperung zu geizen.
Zum Projekt: Ziel ist es, der Modernität des klassischen Textes nachzuspüren, ohne Schillers Sprache oberflächlich zu verändern, umzudichten oder in eine Alltagssprache zu transformieren. Durch thematische Fokussierung, Reduzierung der Figuren, Striche und Umstellungen entstand eine ‚entstaubte‘ Fassung, die die Aktualität des Stücks unter Beweis stellen soll.
Die Bearbeitung wird im SS 2024 Grundlage für eine Inszenierung im Rahmen der „Projektarbeit Theater und Film“ (WP 1) auf der Studiobühne sein.
Zur Uraufführung: Das ursprünglich nicht für eine Theaterinszenierung verfasste Schauspiel wurde 1781 anonym veröffentlicht und 1782 in Mannheim uraufgeführt. Der durch die Aufführung ausgelöste Skandal wurde von Schiller im Vorwort zu „Die Räuber“ bereits erahnt: Nun ist es aber nicht sowohl die Masse meines Schauspiels, als vielmehr sein Inhalt, der es von der Bühne verbannet. Die Ökonomie desselben machte es notwendig, dass mancher Charakter auftreten musste, der das feinere Gefühl der Tugend beleidigt, und die Zärtlichkeit unserer Sitten empört.